In den Adern fließt Diesel
Der Weinort Kröv war am Wochende das "Mekka" der Traktoren- und Bulldogfreunde. Tausende ließen sich die dieselgeschwängerte Atmosphäre um die
Nase wehen und erfreuten sich der vielen Traktorveteranen. Das zum 11. Male veranstaltete Oldtimertreffen für Traktoren und Bulldogs hat nach Aussage von Mitorganisator Siegbert Schneiders alle bisherigen Veranstaltungen der Kröver
Oldtimerfreunde übertroffen.
Kröv. (khg) Angefangen hatte es bei den Kröver Oldtimerfreunden 1990 mit 56 Traktoren.
Inzwischen wird dieses beliebte Event im Zwei-Jahres-Ryhtmus mit wachsendem Erfolg veranstaltet. Jahr für Jahr kommen immer mehr Lanz, Kramer, Porsche, Fendt, Eicher-Güldner und andere Dieselraritäten an die Mosel. Aus der
beschaulichen Familienfeier wurde zwischenzeitlich eine der größten Veranstaltungen dieser Art in Rheinland-Pfalz.
Inzwischen stoßen die Veranstalter an ihre logistischen Grenzen. So fällt es langsam schwer, allen
Interessenten einen Standplatz für ihren Traktor zu garantieren. Paul-Heinz Krötz, der mit in der Organisation tätig ist, sprach von einem Rekordmeldeergebnis von 730 Traktoren und Schleppern (2006 waren es 550). Bereits am Dienstag
waren die ersten Traktoren an der Mosel. Allein die "Lanz"-Freunde Sachsen kamen mit 15 Traktoren, davon überwiegend Lanz-Traktoren der Baujahre 1935 bis 1940, den über 600 Kilometer langen Weg aus Leipzig per Traktor an
die Mosel (der TV berichtete).
Das 11. Kröver Oldtimertreffen wurde mit einem offiziellen Empfang in der Kröver Weinbrunnenhalle eröffnet. Vorsitzender Achim Schneiders begrüßte insgesamt Abordnungen von 67 Traktoren-Clubs.
Kommentar des Vorsitzenden: "Die haben kein Blut in den Adern, sondern Diesel." Daneben begrüßte Achim Schneiders Landrätin Beate Läsch-Weber, Bürgermeister Otto Maria Bastgen und die Kröver Beigeordneten Günter Müllers
und Bernd Ketter. Für ihre Verdienste zeichnete Beigeordneter Müllers die Organisatoren Achim und Siegbert Schneiders mit der höchsten Auszeichnung von Kröv, dem Eselsorden der Gemeinde, aus. Siegbert Schneiders relativierte die
Auszeichnung. Nicht nur die Organisatoren, sondern auch den vielen Helfern gebühre diese Ehrung. Einig waren sich die beiden Organisatoren, dass ohne die tatkräftige Mithilfe der Kröver Vereine eine solche Veranstaltung nicht
machbar wäre.
Nach dem Empfang konnte man die Traktorenfans beim Fachsimpeln auf dem Festplatz sehen. Der erste Tag endete mit einem grandiosen Feuerwerk. Am Sonntag stand mit der Rundfahrt der Traktoren durch den Weinort ein
weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Selbst Gebiets weinkönigin Martina I. ließ es sich nicht nehmen, mit einem 11er Deutz am Festzug teilzunehmen.
|